UK – Tag 3 – Currie, St. Andrews, Dundee

Nach einem netten Gespräch mit dem Kellner und unzähligen Danksagungen, bin ich weiter Richtung Norden gezogen. Anzumerken sei eventuell das es mir sehr viel schwerer fällt die Schotten zu verstehen als angenommen. Am Land sprechen sie ziemlichen Dialekt, der mir öfter Probleme bereitet. Der Akzent jedoch ist so schön, wie ich in mir vorgestellt habe. Nach, jetzt zwei Tagen, komme ich aber schon sehr gut klar. Ich glaube so müssen sich Deutsche fühlen wenn sie nach Österreich kommen.

Aber nun ging es weiter in den Norden von Schottland. Windiger und kälter als die ersten Tage. Ich hoffe, dass das Wetter recht schlecht wird für die Fotos die ich geplant habe.

Auf diesem Weg in den Norden wurde mir einiges klar. Man sollte mir keinen Audi A1 S-Line mit Tipptronic und 185 PS als Mietauto geben! Ehrlich, niemals!

Audi A1
Audi A1

 

Eigentlich hatte ich Dundee als Ziel geplant. Doch kurz habe ich mich umentschlossen und in St. Andrews Halt gemacht. Eine sehr gute Entscheidung. Gleich mal den Tag nach 2h Fahrt mit einem Kaffee beginnen.

Costas
Costas

 

Dann direkt weiter in den Hafen.

Port St. Andrews
Port St. Andrews

Beim Rückweg bin ich an den Ruinen von einer Kathedrale vorbei gekommen.

Ruins St. Andrews
Ruins St. Andrews

Rund um diesen waren Gräber angelegt, die noch gut erhalten waren.

burial grounds
burial grounds

St. Andrews selbst ist eine schottische Hafenstadt wie man sie sich vorstellt. Bis zum Abend bin ich durch St. Andrews geschlendert. Dabei habe ich total die Zeit vergessen. Die mir jetzt für Dundee abgeht. Aber ehrlich gesagt. Dundee ist einfach nur eine große Industriestadt ohne Charm. Und ich habe echt versucht in der Stadt etwas schön zu finden. So bin ich gegen 18:00 Uhr weiter Richtung Hotel.

!!! Schlimmste Wegbeschreibung zu dem Hotel, die ich jemals bekommen habe !!!

Navi schickte mich in eine Strasse die gar nichts mit dem Hotel zu tun hatte. Ansässige dort haben mich dann aufgeklärt, dass ich in ein Stadtviertel mit dem Namen muss und nicht in eine Strasse. Endlich in dem Stadtviertel angekommen, habe ich dann wieder Einheimische gefragt …

Grundsätzlich hatten sie die richtige Idee. Über den Kreisverkehr drüber und dann gleich auf der linken Seite…

Habe ich schon erwähnt das Schottland Kreisverkehre liebt? Bin jetzt von 0.5 – 5 spurigen Kreisverkehren alles gefahren. Am liebsten sind mir die ovalen Kreisverkehre über der Autobahn, die als Auf/Ab- Fahrt dieser dienen. Das System ist echt genial.

Aber zurück zu dem Hotel, oder eben noch nicht. Kreisverkehr bin ich jetzt genug gefahren. Und die Einheimischen haben, verifiziert an drei voneinander unabhängig befragten Passanten, keinen Sinn mehr für Kreuzungen. Als Beispiel die Beschreibung einer netten Angestellten bei Scotmid, deren Beschreibung mich letztendlich zum Hotel gebracht hat!?

Zitat: Straight up that hill, straight across the roundabout, it’s on the left.

Es stellte sich raus das dies folgendes bedeutet: Den Berg runter. Bei der T-Kreuzung links. Auf die Autobahn auffahren. Nächste Abfahrt nehmen. Dort kommt ein Kreisverkehr. Bei diesem gerade drüber. Gleich links halten, dort ist die Auffahrt zum Hotel in einem Kilometer.

Aber das war es wert. Das Landmark Hotel ist ein Wahnsinn.

Es hat nicht ohne Grund 4 Sterne. Kein Vergleich zu dem Pub von den ersten zwei Tagen. Sogar die Lounge hatte eine eigene Rezeption.

Lounge Landmark Hotel
Lounge Landmark Hotel

Ohne erst von dem Wellnessbereich und dem Badebereich anzufangen. Die Stille und Ruhe hier war angenehm und beruhigend. Das war dann auch der Ausklang von Tag 3. In der Lounge, einem Armsessel, Kaminfeuer und einem gepflegten Glas schottischen Whiskey.

UK – Tag 1 – von Linz nach Edinburgh

Um drei Uhr morgens losfahren zum Flughafen, darüber bin ich zweigeteilter Meinung. Zum Einen hatte mein Wecker Glück das heute zu Überleben. Hauptsächlich weil ich ihn zwei Minuten lange nicht finden konnte. Die meisten werden wissen, wie lange zwei Minuten in der Früh sein können! Nach kurzem verzweifelten und flehenden Anstarren eben dieses Weckers, machte dieser einen Rundflug durch das Schlafzimmer. Zu meinem Unmut hat der Wecker das überstanden und fleißig weiter geläutet. Ergo, ich war munter.
Zum Anderen! So früh wegfahren erspart einem sehr viel Ärger und Streß! Die Straßen waren leer und der Flughafen sogar noch finster.
Info: wenn es in Österreich heißt, daß man 90 Minuten vor Abflug dort sein muss, meinen die in Wirklichkeit 30 Minuten!

Me
kurz vor dem Abflug

So blieb mir genug Zeit das Erwachen am Flughafen zu erleben. Das macht sogar auf einem so kleinen Flughafen wie in Linz Spaß. Das Negative daran ist jedoch das anscheinend jemand in Linz beschlossen hat das Fotoapparate ab jetzt wohl als Terrorwaffe einzustufen sind und das Fotografieren fast auf dem ganzen Gelände verboten ist.
Welch ein lustiges kleines Land.
In Frankfurt hingegen war dann reger Betrieb und Fotografieren war überall erlaubt!
Durch meine Wartezeit auf den Anschlussflug hatte ich dafür auch genügend Zeit.
Das wichtigste bei so einer Reise ist wohl, daß man Musik und gute Kopfhörer dabei hat. So interessant auch die Gespräche der anderen Fluggäste wohl sein mögen, nach ein paar Stunden tut man viel, für ein wenig Ruhe.

Als es dann endlich gegen Mittag weiter ging, war es noch immer nebelig und es nieselte. Und ich war noch immer nicht 100% in Fotografie Stimmung. Bis sich der Flieger über die Wolkendecke hob. Erst da bin ich erst wirklich angekommen und habe mit der Tour begonnen.

Wolken
über Frankfurt, über den Wolken

Vielleicht war ich auch nur deprimiert, dass ich in Linz gleich auf Verbot gestossen bin. Das ich dann in Frankfurt in den paar Stunden wieder gut machen konnte.

Ankunft in Edinburgh

look right
look right

Bester Hinweis den es jemals gegeben hat!! Genau als ich das gelesen hatte, rauschte auch schon ein Bus von rechts kommend an mir vorbei.

Die Schotten lieben deren Kreisverkehre so richtig. Eine Stunde nach meiner Ankunft in Edinburgh hatte ich mein Mietauto. (Traumhaftes Auto, nebenbei gesagt) Auf dem Parkplatz habe ich mich im Auto dann einmal grundsätzlich eingerichtet. Dabei habe ich es geschafft, wohl gemerkt noch am Parkplatz, dass ich mich dreimal auf den falschen Platz setze.

cockpit
nach etwas suchen Lenkrad gefunden

Als ich dann endlich losgefahren bin, habe ich dann gefühlte 30 Minuten in Kreisverkehren verbracht! Gefolgt von Schwellen in den Strassen. Die Schotten scheinen diese auch zu lieben! Weiter ging es abwechselnd mit Kreisverkehr und Schwellen bis zu einer “Road Block”. Also Umdrehen und alles von vorne. Dabei bin ich durch Edinburgh gefahren, wunderschöne Stadt!! Wahnsinns Architektur und interessante Geschäfte. Ein Traum für Fotografen. Ein Horror für Autofahrer. Irgendwann habe ich aufgegeben einen Parkplatz zu finden und bin ins Hotel gefahren.

Pub
Das Pub in meinem ersten Hotel

Dort erst einmal ein Amstel, der Tag war zu lange und zu anstrengend. Das Hotel/Pub dürfte typisch für die Gegend sein, auf jeden Fall ist es ein Platz wo man sich sofort wohl fühlt. Kommunikation war etwas schwierig, da in dem Pub anscheinend gerade eine Feier von einem lokalen Reitclub statt fand. Interessante Menschen, alle komplett verschieden und passen überhaupt nicht in das Bild das ich von Schotten hatte. Eines haben aber alle gemeinsam: Sie sprechen komisch.

Hotel/Pubs in Schottland sind die lokalen Möglichkeiten fort zu gehen. Dementsprechend wurde es am ersten Abend bereits sehr lustig und spät. Was das Essen angeht, haben die Schotten anscheinend nichts mit den Engländern gemein. Es hat sehr gut geschmeckt.

Eines muss ich noch anmerken, Die Schotten sind ein sehr freundliches Volk! Ich bin schon auf den Rest der Reise gespannt. Vorerst bin ich froh, dass ich nicht direkt in Edinburgh bin und echte Schotten kennenlerne.

Trotzdem! #wimvg

Nebenbei, ich habe inzwischen keine Ahnung mehr wo der Flughafen war, oder wie ich je wieder dort hin zurückfinden soll!

Abschluß für heute: Hat schon jemand von den englischen Duschen gehört? Ich schon und zwar das es nur kalt und lauwarm gibt. Und sie sollen nicht stufenlos einstellbar sein. Das Wasser ließ sich wunderbar stufenlos einstellen und zwar von 42°C bis 127°C (gefühlt). Ich kenne genau nur einen Menschen, der das aushält und es sogar noch genießt!